Da stand ich nun. Bereit, meinen Lebenstraum zu leben. Bereit für ein Leben, welches meine kühnsten Träume übertraf. Mein Koffer stand in erwartungsvoller Vorfreude bereit und wartete darauf, gepackt zu werden. Entgegen früherer Reisen packte ich dieses Mal nur die wirklich wesentlichen Dinge ein. Früher konnte ich ihn fast nicht tragen, so schwer war er. Angefüllt mit schmerzhaften Erinnerungen und fremdem Ballast. Doch heute – heute packe ich nur ein, was es mir ermöglicht, meinen Lebenstraum zu leben und mit Begeisterung in die Zukunft zu gehen. Mein Koffer trägt sich leicht, schwingt erwartungsvoll hin und her, ganz so, als ob er es nicht erwarten könnte, sich wieder auf die Reise zu begeben. Zugegeben: Er sieht ein wenig mitgenommen aus. Ein paar Schrammen dort, ein paar Dellen hier, Einkerbungen, die von tiefen, geheilten Wunden zeugen, Risse, die genäht wurden. Es gibt sicher weitaus schönere Koffer. Glänzend, edel und praktisch. Ohne Kratzer und Schrammen … perfekte Koffer. Doch dies hier ist meiner – und er ist perfekt für mich. Ich liebe jede Schramme, jede Delle, jeden Kratzer an ihm. Mein Koffer erzählt eine Geschichte. Unsere Geschichte. Unsere gemeinsame Reise ins Glück. Er ist mein Glückskoffer und darauf ist er mächtig stolz. Er hütet unsere Schätze und jeder Mensch, der ihm begegnet, sieht und spürt sein Strahlen durch die Oberfläche. Es ist ein ganz besonderer Koffer.
Bevor ich zu packen begann, nahm ich mir Zeit, meine Glücksschätze noch einmal etwas genauer zu betrachten. Wollte ich doch wirklich nur die für mich wesentlichen Dinge für unsere weitere Reise einpacken. Ich überlegte reiflich. Was brauche ich wirklich? Was hat mir auf meinem Weg ins Glück wirklich gedient? Was waren die wesentlichen Elemente, die mich durch die schmerzhaften Zeiten, die Verluste, die Ängste und Zweifel getragen haben? Welche Schätze habe ich geborgen?
Nach reiflicher Überlegung wanderte ein altbekannter, doch oft vergessener Schatz in meinen Glückskoffer.
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