Mein Haar, mein echtes Ich – von Martin Burri

von | 15. August 2019

Haare bürsten

Eine wunderbare Möglichkeit, sich selbst etwas Gutes zu tun und die eigene Beziehung zum Haar zu optimieren, ist das Bürsten der Haare – das heißt, sich selbst zu berühren.
Ich stellte fest, dass es relativ viele Menschen gibt, die das nicht konnten. Und so war es oft eine große Herausforderung, brauchte Geduld und viel Sicherheit, bis das dann geschehen konnte. Haare bürsten hat viele Vorteile: Es fördert die Durchblutung der Kopfhaut (Massage). Es reguliert die Funktion der Talgdrüsen. Es transportiert den wertvollen Hauttalg in die poröseren Haarspitzen und dient somit als perfekte kostenlose Superpflege.
Wenn man am Abend vor dem Zubettgehen seine Haare bürstet und belüftet, entfernt man neben Schmutzpartikeln gleichzeitig auch die an unseren Haaren anhaftenden schlechten Energien, die sich durch den Tag hindurch angesammelt haben. Diese Belastungen sind in den meisten Fällen die Probleme der anderen, unserer Mitmenschen. Es ist nicht unser Ding, diese mit in unseren Schlaf zu nehmen, wir haben ganz sicher genug eigenes aufzuarbeiten. Ich jedenfalls schon.

Haare lesen und verstehenZudem kann das Bürsten eine Streicheleinheit für uns selber sein, vorausgesetzt, wir tun es mit Liebe und Sorgfalt – selbstverständlich mit der geeigneten Haarbürste. Plastik- oder Metallborsten sind absolut nicht geeignet. Ich empfehle Holzborsten oder Wildschweinborsten (von hoher Qualität), abgestuft, sodass die Borsten auch bis auf die Kopfhaut gelangen und nicht nur über das Haar hinweggleiten. Bürsten Sie Ihre Haare mit der einen Hand und streichen Sie mit der anderen Hand liebevoll nach – das ist ein Genuss für Leib und Seele. Bürsten Sie nach Lust und Laune in alle Richtungen, unabhängig von Frisur, Haarwuchsrichtung und Scheitel. Und Sie werden spüren, dass sich bei dieser Art des Bürstens Ihre Haare verändern: Der Glanz wird stärker und das Haar zeigt sich in seiner eigentlichen Bewegung.

Haarverlust

Manchmal höre ich als Einwand zum Haarebürsten „Aber da verliere ich doch so viele Haare – und ich habe eh schon so wenige …“ Sehr viele Personen, übrigens Frauen und Männer ungefähr gleich häufig, jedoch mit anders gelagerten Ängsten, kommen zu mir und sorgen sich um den Verlust ihrer Haare – nicht nur beim Bürsten. In sehr vielen Fällen genügen ein Gespräch und eine Erklärung, was auf ihrem Kopf passiert, und das Problem löst sich von selbst. Eine gute Beziehung zu Ihrem eigenen Haar und ein besseres Verständnis der Vorgänge löst die Angst vor dem Verlust und lässt den Haarausfall auf das Normalmaß zurückgehen. Doch was ist das Normalmaß?
Darüber können Sie in meinem nächsten Beitrag lesen – oder direkt in meinem Buch.

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